Altruismus

Aus Allrundsaga

Allgemein

Der Altruismus soll bereits im legendären Vorkosmischen Zeitalter entstanden sein. Frühe Formen der "Religion der Selbstaufgabe" finden sich sowohl bei Menschen, als auch bei Tiermenschen. Beim großen Zusammentreffen der Völker im Kosmischen Zeitalter taten sich entsprechende, religiöse Gruppen verschiedenster Völker zusammen, um gemeinsam den neuen Weg des Altruismus zu beschreiten.

Der megareiche, Roflaxianische Geschäftsmann Ibn Tibah Snikh spendete 309-43K über 95 % seines Vermögens zu Lebzeiten an die Mealtru, die Interkosmische Schule des Altruismus. Dadurch erfuhr der Altruismus, der sich selbst als "Religion ohne Götter" verstand und als die Moralische Instanz des Kosmos überhaupt auftrat, großen Aufwind. Vier Weltensphären wurden durch exklusive Verträge zunächst gepachtet und später gekauft. Diese Welten wurden in ein Altruistisches Paradies umgestaltet, auf dem jeder seinen Platz kannte und alle miteinander selbstlos leben sollten. In der Praxis misslang das aber fortwährend, weil einige Individuen immer wieder versuchten Macht an sich zu reißen. Um diesem Treiben Einhalt zu gebieten, wurde eine oberste Kontrollinstanz geschaffen, eine Art Behörde, die das Treiben aller Altruisten überwachte. Die Custodia Behörde entstand und leitete ab 960-46K die Geschicke der Religionsgemeinschaft der Altruisten.

Custodia, Spaltung, Bürgerkrieg und Zerfall

Custodia entwickelte sich zunächst zufriedenstellend und wirkte tatsächlich auf individuelle Ausreißer ein, damit die Gemeinschaft ire Religion ausleben konnte, doch im Laufe der Zeit begannen die Custodianer selbst Herrschaft und Macht über Mealtru und die Altruisten zu übernehmen. Ein großes Ungleichgewicht entsand. 318-47K griffen einige Altruisten gar zu den Waffen und erschoss etliche Custodianer, die ihnen zu übergriffig waren. Das war eigentlich undenkbar, aber dadurch radikalisierten sich viele Custodianer und bewaffneten sich ebenfalls. Es schien fast so, als hätten sie nur auf diese Gelegenheit gewartet, viele Altruisten vermuteten gar, dass Custodia dabei kräftig ihre Hände im Spiel gehabt habe. Ein Schrei nach Abschaffung ging durch die Reihen der Altruisten. Etliche Mitglieder, die nicht auf den vier Welten des Altruismus lebten, versuchten Hilfe von einigen Völkern zu erbeten, um die Custodianer aufzuhalten. Da jedoch gerade die Kosmische Revolution im Gange waren, fanden sie kein Gehör bei irgendjemanden. Sie mussten ihren Kampf selber führen. Etwa 16 Mio Altruisten, größtenteils unbewaffnet, wehrten sich gegen die sehr stark bewaffneten und mittlerweile, wie Söldner oder Besatzer auftretenden Custodianer zu vertreiben. Eine Art Bürgerkrieg entstand auf den vier Welten. Dabei wurden sehr viele getötet und ganze Kolonien in Schutt und Asche gelegt. Die überlebenden Altruisten flohen allesamt nach Sonssee, dass 411 als religiöse Sonderschutzzone der Kosmischen Konstellation festgelegt wurde. Die Custodianer, die sich durch den Bürgerkrieg endgültig von den ursprünglichen Idealen des Altruismus getrennt hatten, erfanden sich selbst neu als religiöse Söldner. Angeblich sollen sie fast das ganze Vermögen der damaligen Altruisten gekapert haben. Es handelt sich immerhin um Billionen Credits verschiedener Währungen und Wertanlagen. Nach einigen Scharmützeln gegen verschiedene Regierungstruppen der Kosmischen Konstellation wurden in Hinterzimmern Deals ausgehandelt, die Custodia fortan als offizielle Söldnertruppe anerkannte und deren Dienste reichlich in Anspruch nahm. Die Altruisten hingegen verkamen zu einer unbedeutenden religiösen Minderheit innerhalb der jeweils herrschenden Machtblöcke im Kosmos. Der Zulauf an Interessierten kam erst im Offenbarungszeitalter, besonders nach dem II Weltenkrieg wieder richtig im Schwung.