Bruderkrieg

Aus Allrundsaga

Allgemein[Bearbeiten]

Der Bruderkrieg ist die erste Katastrophe, der erste Konflikt, den Gottes Geschöpfe je erleben mussten. Nach Äonen des Friedens und der Harmonie, wurde Mepholon stolz, obwohl er einst der höchste Erzengel war. Seine Neugier brachte ihn dazu ein Gebot Gottes zu übertreten. Mit all seiner Macht verformte er den Feuerrand aus Fyria, der Allrund umschloss und schützte. Der Spalt war gerade groß genug, dass er seinen Kopf hindurchstecken konnte. Was er aber im Meer des Chaos sah und spüren konnte, missfiel ihm sehr, denn es schmerzte. Ungefiltertes Chaos drang sowohl in Allrund ein, als auch in sein Herz. Das Chaos drang in die Herzen vieler Engel ein. Auch der Weltenbaum Elbian nahm Chaos durch seine Wurzeln und Blätter auf. Mepholons Herz veränderte sich augenblicklich. Plötzlich konnte er "gut" und "böse" unterscheiden und wusste, dass Gott gut ist. Er selber aber war "böse" geworden. Während er sich aufschwang, um Gott von seinem Thron zu stürzen, führte die Veränderung in ihm dazu, dass er Finsternis gebar und einen Schatten warf. So stand er vor Gott entblößt. Gott selbst aber stand von seinem Thron auf und sprach zu ihm; "Was hast du getan, oh Mepholoniel, du Sproß meiner Seele." (Dieser Vers wurde in der Vala überliefert). So musste Mepholon aus der Gegenwart Gottes fliehen, da er einen Schatten warf und seine Blöße offenbar wurde. Das Echo seines tiefen Falls hallte durch den ganzen Himmel wider und alle Engel, die erschüttert werden konnten und deren Herz ebenfalls vom Chaos durchdrungen war, warfen ebenfalls einen Schatten und fielen vor lauter Scham und Schreck zusammen mit Mepholon den langen Weg hinaus aus den Ebenen des Himmels und durchschlugen die herrlichen Landschaften Allrunds, die sie selber einst mitgestaltet hatten. Es fielen Große und Kleine, etwa ein Drittel aller Engel wurden mit Mepholon mitgerissen. Sie alle landeten im Totenreich, das jenseits von Allrund lag im großen Meer des Chaos. Dort herrscht ewige Finsternis und keine Herrlichkeit ist dort zu finden. Dort endet auch der Bereich, in dem Gott Leben ermöglicht.

Nachdem Mepholon und die anderen gefallenen Engel realisiert haben, was geschehen ist und was nun über sie alle kommen soll, fingen sie an zu wehklagen und zu weinen. sie weinten zum ersten Mal in ihrem Leben. Auch die Engel im Himmel weinten vor großer Trauer, ob des Verlustes ihrer Brüder. Doch sie wurden getröstet vom Dreigestirn.

Das Äon der Trauer ging vorüber. Mepholon und all seine gefallenen Engel, die jetzt Dämonen genannt wurden, hatten großes Verlangen daran, in die Herrlichkeit des Himmels zurückzukehren. Darum einigten sie sich darauf, alle gemeinsam die Außenhülle Allrunds zu durchdringen und sich in den Himmel hinaufzuschwingen. Von allen Seiten drangen sie auf Allrund ein und türmten dabei viele Gebirge auf. Als sie aber die Grenze zu den Ebenen des Himmels überschritten und den hohen Stamm der Weltenbäume erreichten, merkten sie, dass sie die Herrlichkeit nicht mehr ertragen konnten. Denn sie brannte nun, wie Feuer und aller Frieden und alle Harmonie, waren für sie daraus gewichen. So begriffen die Dämonen, dass sie für immer vom Genuss der Herrlichkeit Gottes und allen seinen Segnungen ausgeschlossen sein würden. Sie verfluchten Mepholon und sich selbst dafür, dass ihnen so etwas Schlimmes widerfahren ist. Mepholon aber, war schlauer und mächtiger, als sie alle zusammen und vermochte es, die böse Energie der Dämonen von sich selbst wegzulenken und gegen den Himmel zurichten. Die Dämonen wurden so zornig, dass sie begannen über die treuen Engel herzufallen und die Schönheit des Friedens mit Krieg zu besudeln.

Zunächst weigerten sich die treuen Engel sich zu wehren. Als sie aber sahen, dass ihre gefallenen Brüder voll Zorn waren und einen nach dem anderen niederschlugen und sogar in die Lichterstadt und die Paläste des Himmels eindrangen, zogen sie ihre Waffen und verteidigten den Himmel. Die verletzten und niedergeschlagenen Engel fielen in einen tiefen Schlaf, der Engelkoma genannt wird. Alle ihre Verletzungen würden wieder heilen und abgeschlagene Gliedmaßen nachwachsen. Die Dämonen aber, die niedergeschlagen oder stark verletzt wurden, verloren den Halt im Himmel und fielen hinaus. Sie durchschlugen abermals die Landschaften Allrunds und landeten im Totenreich, jenseits des Feuerrands. Dort mussten sie genesen, bevor sie heilten und wieder die Kraft fanden sich gen Kosmos oder Himmel aufzuschwingen.

Mepholon und Kadmiel rangen vor den Toren des Allerheiligsten. Doch beide waren sich ebenbürtig. Mepholon, weil er einst der höchste unter den Erzengeln war und Kadmiel, weil er der Stärkste unter den Erzengeln war.

Gott, der Herr, erhob sich in diesem Moment von seinem Thron ließ seine Stimme erschallen, die wie Donner klang. Er gebot allen Engeln und allen Dämonen von einander abzulassen. Keiner konnte seiner Anweisung widerstehen. Die Dämonen ließen sich von der Anziehung der Unterwelt aus dem Himmel hinausziehen und verbargen sich auf Allrund oder im Totenreich vor dem, der auf dem Thron sitzt.

Nur Mepholon wurde geschwächt vor Gottes Angesicht gebracht, da verließ ihn alle Kraft und er fiel auf sein Angesicht nieder. Das Dreigestirn redete mit ihm ein Äon lang. Danach wurde er hinausgeworfen aus dem Allerheiligsten. Bis zum großen Endgericht am Ende aller Zeitalter würde er keinen Zutritt mehr zum Allerheiligsten erhalten. Er durfte sich aber 20 seiner Dämonen aussuchen, die zusammen mit ihm Zutritt zum Bereich des Himmlischen Hofstaates erhalten würden, um dort gemäß ihrer neuen Rolle Anklagen vorzubringen.

Zeitliche Einordnug[Bearbeiten]

Vorkosmos - Alle Ereignisse des Bruderkrieges fanden vor Anbeginn der Zeitrechnung im Vorkosmos statt, aber noch vor der Zweiten Schöpfung